Der Föhnwert ist eine Berechnung aus den Ist-Werten der Wetterstation Bozen (Krankenhaus Bozen) und der Wetterstation Innsbruck (WMO Flughafen Innsbruck). Die Berechnung des Föhns fundiert auf der Differenz des Luftdruckes der jeweils letzten Messung. Die Messung ist maximal 20 Minuten alt. Wichtig für die Interpretation der Werte ist die Berücksichtigung des Höhenwindes.
Die Messung der Differenz hat eine Toleranz von +/- 1hPa.
Die Wolkenbasis oder Cloudbase ist ein errechneter Wert aus der Lufttemperatur auf der Höhe der Wetterstation, dem Taupunkt und der Luftfeuchtigkeit. Der Wert beschreibt die theoretische Höhe, welches ein Luftpaket von der Wetterstation aus aufsteigen könnte, bevor es zur Wolke kondensiert. Dieser Wert ist somit die höchste Flughöhe (jeweils über der Wetterstation), welche durch die gegebene Feuchtigkeit des Luftpaketes am Punkt der Wetterstation erreicht werden könnte. Bei 100% Luftfeuchtigkeit ist die Höhe der Cloudbase die jeweilige Höhe der Messstation über dem Meer.
Da selbst moderne Sensoren teilweise Abweichungen von bis zu 5% rF aufweisen, ist die Toleranz der Cloudbase rund +/- 200 Höhenmeter.
Der Gradient (vertikaler Temperaturgradient) beschreibt den Temperaturabfall der Luftschichtung mit zunehmender Höhe. Ein höherer Gradient bedeutet einen größeren Temperaturunterschied zwischen Tal und Berg. Er ist entscheidend dafür, ob warme Luftmassen aufsteigen können.
Werte unter 0,5°C pro 100 Höhenmeter deuten auf eine sehr stabile Luftschichtung hin – der Gradient ist zu schwach, um warme Luftpakete zum Aufsteigen zu bewegen, weshalb kaum Thermik zu erwarten ist. Gradienten über 1°C werden als sehr labile Luftschichtung betrachtet, was zu Überentwicklungen und starker, turbulenter Thermik führen kann. Ideale Bedingungen für das Thermikfliegen liegen bei Gradienten zwischen 0,5 und 0,9 °C pro 100 Höhenmeter.
Bei negativen Gradienten spricht man von einer Inversion. Für die Ermittlung des „unteren“ Gradienten bieten sich die Stationen in Bozen und Jenesien an, da sie räumlich nah beieinander liegen und dennoch ein signifikanter Höhenunterschied besteht. Für den „oberen“ Gradient eignen sich hingegen die Stationen in Sarnthein und auf der Leitnerspitze.
Wichtig ist, dass der Gradient ausschließlich aufsteigende (wärmere) Luftmassen berücksichtigt. Selbst bei hohen Gradienten (über 1 °C) können an bewölkten Tagen oder bei geringer Sonneneinstrahlung kaum Thermiken entstehen – denn der primäre Faktor für die Entstehung von Thermik ist eine langfristige und gute Sonneneinstrahlung auf den Boden. Der Gradient beeinflusst dabei vor allem die Geschwindigkeit, mit der das Luftpaket aufsteigt.